Die Fahrt zum Flughafen in Quito dauert 20 Minuten, der Flug von Quito nach Manta dauert 35 Minuten, die Fahrt vom Flugahfen Manta dauert dann fast 2 Stunden. Puerto Lopez und die etwa 24 km vor der Festlandküste von Ecuador gelegene Isla de la Plata sind unser Ziel. Zwischen Juni und Oktober ziehen hier nicht nur Buckelwale auf dem Weg nach Süden vorbei sondern auch Riesen-Manta-Rochen. Nachdem mein letzter Tauchgang lange zurück liegt, war ich sofort Feuer und Flamme, als Gioia den Kurztrip an die Küste vorgeschlagen hat. Das Hotel hat zwar auch keinen Blogger Kaffee ausgegeben, ist aber umso empfehlenswerter. Die Hosteria Mandala. Wir beziehen die Habitacion Galapagos, das sind mir sehr liebe Vorzeichen und dann schnell schlafen, denn morgen um 07:30 Uhr geht es zur Tauchbasis und dann auf Boot. In der früh springe ich förmlich aus dem Bett, so sehr freue ich mich aufs Meer und aufs Tauchen. Um ein Haar hätte ich die Zahnbürste verschluckt, als ich verträumt aus dem Fenster schaue.
Doch es gilt keinen Zeit zu verlieren und nach einem Schluck Kaffee gehts auf zur Tauchbasis. Xplora Mar. Wärmstens zu empfehlen! Das Material ist bald ausgesucht, anprobiert, gecheckt und verladen. Dann geht es los. Ich liebe Wasser. Das Meer ganz besonders. Wir schlöngeln uns zwischen zahllosen klienen blauen Fischerbooten und als die Schwärme von Pelikanen und Fregattvögeln über dem Fischmarkt immer kleinen werden verlassen wir schließlich die kleinen Bucht von Puerto Lopez. Die nächsten 40 Minuten, am Weg zur Isla de la Plata, die nach dem Silberschatz, den Sir Francis Drake dort vergraben haben soll, benannt ist, wird Ausschau nach Walen gehalten. Das sieht ungefähr so aus
Während ich so aufs Wasser starre, wir mir klar, dass ich zum ersten Mal in meinem Leben am Pazifik bin. Die endlose Weite vor mir, die sanft wachsenden Hügel der Wellen, die Pelikane, die über unser Boot hinwegziehen genauso wie der (gigantische) Fischkutter am Horizont. All das sind Bilder, wie ich sie tausend Mal gesehen habe, in Filmen, auf Plakaten, in Büchern …aber plötzlich bin ich mitten drinnen. Eine unbekannte Form des Fernwehs macht sich in meiner Brust breit und ich will weiter. Will nicht mehr zurück, will weiter Richtung Horizont. Will den Fischkutter hinter mir lassen und die Isla de la Plata, will weiter auf den Horizont zu fahren und bin bereit jeden Preis zu zahlen nur um zu sehen, was da kommen mag. Wie großartig diese Welt ist, deren leichte Rundung, auf die ja auch bei KLM im Flugzeug nicht vergessen wurde, man hier am Horizont erahnen kann.
So sitze ich da und bin einfach sprachlos angesichts der Schönheit, die ich erleben darf. Ein junger Wal, der gerade von seiner Mama springen beigebracht bekommt. Sie winkt ihm mit den Flossen, gemeinsam tauchen sie ab, nicht ohne die majestätischen Schwanzflossen zu präsentieren. Ein bisschen später übermütige Halbstarke, die um die Wette springen und dabei ein Donnern über das Wasser jagen.
Welt, was bist du schön!!