Liebe Momo,
schön, dass du mir deine Zeit schenkst um meinen Brief zu lesen!
Es freut mich, denn unsere Zeit ist so schnell geworden, dass ich gar nicht wusste ob ich Zeit haben würde dir zu schreiben.
Amsterdam ist eine tolle Stadt.
Wir sind das Wochenende bei Freunden zu einer Hochzeit eingeladen und als ich so durch die Grachten spaziere wird mir klar, dass es nur mehr 62 Tage sind.




Ja, es ist viel passiert seit meinem letzten Brief und von all dem werde ich dir schreiben, wenn du mir vorher noch einen Gedanken erlaubst:
Seit dem letzten Sommer (TAG 1) habe ich viel über unsere Zeit nachgedacht und noch mehr darüber, wie wir sie verbringen. Mein Reisebericht ist relativ abrupt vom Fluss des Lebens weggespült worden und endete je am 24. Juli 2021. 🙂
Keine Sorge, das ist kein schlechtes Zeichen. Ich habe die Tage genossen und war oft auch zu faul, dir zu schreiben. Die Rückreise aus dem Dschungel, die Schildkröten auf den Galapagos Inseln und die Tauchgänge auf dem Schiff, dass uns hinaus auf den Pazifik und zu den Walhaien gefahren hat. Die Menschen die wir kennenlernen durften und deren Hochzeit wir dieses Wochenende in Amsterdam feiern. All das fehlt in meinem Bericht genauso wie die Rückkehr nach Wien, die Geburt der Fantasie weiter auf Reisen zu gehen und die immer stärker werdende Sehnsucht.
Das ist das schönste Vorhaben! Dir zu Schreiben, meine Momo, aber eines nach dem anderen.





Wenn ich dir schreibe,
dann steht die Zeit still.
So will ich in Zukunft dem Trubel und der Geschwindigkeit entgehen: Ich setze mich einfach hin und ich schau mir die Welt an. Ganz genau schaue ich die Welt an, so als würde ich die Dinge das erste Mal sehen. Und dann schreibe dir ganz genau, was ich gesehen habe, was ich gefühlt, gehört, geschmeckt habe. Ich schreibe dir ein Bild in deinen Kopf, das du dann hoffentlich genauso genießen kannst wie ich.
Das Sabbatical ist genehmigt. Ich werde nach 17 Jahren meinen Job pausieren und auf Weltreise gehen. Für den Anfang ist das die wichtigste Neuigkeit, die ich mit dir teilen will.
Am 1. Juli 2022 gehen wir auf Reise und kommen erst ein Jahr später wieder zurück.
Da wird es wohl einiges zu sehen und einiges zu berichten geben. Mein Reisebericht, den ich vor einem Jahr aus Jux begonnen habe geht nun weiter „there and back again“.
Bis gleich. Bis immer!
“Ich setze mich einfach hin und ich schaue mir die Welt an“- das mache ich auch gerade und es macht dankbar, aber auch besorgt und demütig. Aber sie ist wunderbar, unsere Welt. Ich bin schon neugierig auf weitere Berichte.
…zuerst musst du aber berichten von da draußen!